
WAS IN CAGLIARI ZU SEHEN: CASTELLO UND CITTADELLA DEI MUSEI
Zu den Sehenswürdigkeiten in Cagliari zählen sicherlich das Castello-Viertel und das Cittadella dei Musei.
Castello ist eins der vier Altstadtviertel von Cagliari und liegt auf oben auf einem Kalksteinfelsen, der hoch empor ragt. Der Zugang konnte nur durch streng kontrollierte Tore stattfinden.
Die pisanischen Herrscher bauten die Straßen, Handwerkstätten, Häuser und auch die Symbole der beiden Machtzentren: den Dom und das Rathaus. Die darauf folgenden aragonesischen und spanischen Eroberer, deren Herrschaft immerhin vier Jahrhunderte andauerte (vom 14. bis zum 18. Jahrhundert) hielten das Stadtbild bei, aber fügten dem Viertel neue Bauwerke hinzu, wie beispielsweise die Krypta unter dem Dom. Auch die Universität wurde unter ihnen gegründet. Die Aragonesen misstrauten allerdings den sardischen Einwohnern: ab 1328 hatten letztere nur tagsüber das Recht, das Viertel zu betreten, doch mussten sie ohne Ausnahme vor Sonnenuntergang, wenn das Horn zum Toresschluss blies, Castello verlassen. Wer diese Regel missachtete, riskierte mit Gewalt über die Mauern geworfen zu werden. 1720 wurde Sardinien Hoheitsgebiet der Piemontesen, aber erst im 19. Jahrhundert wurde das Viertel radikalen baulichen Veränderungen unterworfen. Die Verteidigungsbauten wurden niedergerissen und in öffentliche Wege umgewandelt. Wenn man durch die engen Gassen und Straßen von Castello läuft, kann man über den Eingängen der Wohnhäuser und Kirchen die Wappen der Adelsfamilien sehen, die dort wohnten oder eine Privatkapelle besaßen. Von der Piazza Arsenale aus sieht man bedeutende Baudenkmäler von Cagliari. Mit der Porta Cristina im Rücken sehen Sie vor sich einen weiteren Zugang zu dem Viertel von Castello: die Porta S’Avanzada.
Sie steht an einem der ursprünglichen Zugänge der Pisaner, der eine hochstrategische Funktion hatte: hätte der Feind einmal dieses Tor überwunden, hätte er durch einen engen Gang hindurch gehen müssen, um sich dann auf diesem Vorplatz in einer Falle zu finden, denn der Verteidigungsturm von San Pancrazio, den Sie rechts sehen können, befand sich direkt darüber. Früher gab es hier auch einen Graben und eine Zugbrücke, um den Durchgang optimal zu kontrollieren. Auf der linken Seite hingegen können Sie den Zugang zum ehemaligen Waffenarsenal sehen, von dem noch das 1825 ebenso im klassizistischen Stil errichtete Tor zu sehen ist.
Hierfür stand die Porta del Popolo in Rom Modell: vier antike Granitsäulen tragen einen Bogen, über dem man das Bronzewappen des Königreichs Sardinien und die Inschrift zur Erinnerung an die Auftraggeber erkennen kann. In den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Zitadelle nach Plänen der beiden Architekten Pietro Gazzola und Libero Cecchini restauriert und zur Cittadella dei Musei umfunktioniert, deren Eröffnung 1979 stattfand.
Das Museum für Archäologie ist von besonderer Bedeutung, da es Fundstücke aus ganz Sardinien aufbewahrt, die von der Urgeschichte bis zum Mittelalter reichen: eine bemerkenswerte Sammlung der sogenannten Bronzetti – der kleinen Bronzefiguren aus der Nuraghenkultur: sie stellen Stammeshäupter, Krieger, Fruchtbarkeitsgöttinnen und Priester dar.
Kontaktieren Sie uns, um das Castello und das Cittadella dei Musei bei einer unserer Touren zu besuchen.
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